Donnerstag, 2. Mai 2013

Gedanken zu einer Diskussion, welche eigentlich keine ist!

Nun wird auf Facebook gegen den Dachverein, als Betreiber des Kulturzentrums in der Reichenstraße, der Ratsversammlung (höchstes Organ des Vereins), dem Vorstand und dem Geschäftsführer gehetzt. Berücksichtig wird in diesem Zusammenhang nicht, das ein Teil der „Beklagten“ über diesen Weg nicht erreichbar ist, also nicht einmal die Möglichkeit hat, geführte Diskussionen zu verfolgen, oder gar Einfluss zu nehmen. Wenn dann noch berücksichtig wird, das Facebook nicht gerade eine geeignete Plattform ist, solche Diskussionen zu führen, einseitig zwar geklagt werden kann, der anderen Seite aber die Möglichkeit, ohne sich anzumelden und dem Klagenden die Freundschaft zu bekunden (was schlichtweg im Fall von Auseinandersetzungen widersinnig ist), sich in eine solche Diskussion einzubringen, zu verwehren. Wenn sich dann doch an anderem Ort, auch auf Facebook, in die Diskussion eingebracht wird, dann können Beiträge nach belieben gelöscht und somit die Diskussion ebenfalls manipuliert werden.
Im Zuge der Auseinandersetzung wurden und werden nicht gerade wenige Gerüchte gestreut, Halbwahrheiten und Lügen verbreitet. Auch gab es zwischen den Parteien ein vom Bürgermeister moderiertes Gespräch, zu welchem der gekündigte Pächter und seine Begleiter ca. 10 Minuten zu spät erschienen und in dessen Verlauf, auf Vorschlag des Bürgermeisters, vereinbart wurde, das die Ratsversammlung sich dem Thema noch einmal annimmt und die Entscheidung prüft. Diese Veranstaltung hat stattgefunden und nach heftiger Diskussion wurde die Kündigung mit einer Gegenstimme bestätigt.
Folgendes hatte ich im Zuge der Diskussion niedergeschrieben und den anderen Vorstandsmitgliedern, sowie unserem Geschäftsführer übermittelt. 

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Auf ihrer Sitzung am 15. Januar diesen Jahres hat die Ratsversammlung nach Diskussion einstimmig beschlossen, den Pachtvertrag mit dem Pächter der Kneipe im Haus fristgemäß zu kündigen. Der Pächter war zu dieser Versammlung trotz persönlicher Einladung nicht erschienen und hatte auch niemanden geschickt seine Interessen wahrzunehmen.
Im Vorfeld wurde die Art und Weise einer vertragsgemäßen Kündigung geprüft und festgestellt, dass diese fristgerecht zum Ende eines Quartals erfolgen kann. Der Vorstand wurde von der Ratsversammlung beauftragt, alle notwendigen Schritte zur Kündigung zu unternehmen. So wurde unter anderen ein Rechtsanwalt konsultiert, welcher die Möglichkeit der Kündigung bestätigte. Am 11.03.2013 wurde die Kündigung dem Pächter durch den Vorstand und dem Geschäftsführer persönlich übergeben. Nach Übergabe der Kündigung ersparte der Pächter es sich nicht, dem Vorstand mit Konsequenzen zu drohen, wenn er untergehen würde, würde dieses Schicksal auch dem Vorstand drohen, so der Pächter. Auf Nachfrage konkretisierte er seine Aussage, dass sich dieses nicht auf den Vorstand, sondern auf das Kulturzentrum beziehe.
Tags darauf startete der Pächter eine Aktion, welche darauf abzielt die Ratsversammlung, den Vorstand und den Geschäftsführer zu verunglimpfen und sie mittels Verbreitung von Halbwahrheiten und Lügen zu zwingen die Kündigung zurück zu nehmen. Vordergründig wird an die Emotionen der Besucher der Gaststätte appelliert und unterstellt, dass es keine Gastronomie im Kulturzentrum mehr geben, sowie die dort gepflegte Kultur durch Eintönigkeit geprägt sein wird. In beiden Fällen handelt es sich um eine Falschaussage, zum einen wird die Gastronomie weiter betrieben und ein Konzept entwickelt welches wieder mehr Kultur im Gastronomiebereich installiert. Im Gegensatz zu den Behauptungen des Pächters, wird die gastronomische Einrichtung auch zukünftig Mitarbeiter benötigen, unter Umständen sogar mehr als gegenwärtig.
Neben unhaltbaren und emotionalisierenden Anschuldigungen von Seitens des Pächters, wird in Regelmäßigkeit nach einer Begründung verlangt. Und obwohl diese kurz und knapp schon gegeben wurde, gibt sich der gekündigte Pächter damit nicht zufrieden.
So ist in der Veröffentlichung des Vereins vom 12.03.2013 zu lesen:
Da zurzeit die unterschiedlichsten Gerüchte zur Zukunft der Bar 2.0 die Runde machen, möchten wir an dieser Stelle folgendes klarstellen:

Die Ratsversammlung als oberstes Gremium im Kulturzentrum Reichenstrasse hat in
seiner Sitzung am 15. Januar diesen Jahres den Vorstand einstimmig beauftragt, den Vertrag mit Ralph Albrecht zum Betreiben der Gastronomie im KuZ Reichenstrasse fristgerecht zum 30.06.2013 zu beenden. Gründe dafür waren zum einen, dass die Ratsversammlung festgestellt hat, dass Verein und Gastronomie keine Einheit mehr bilden. Zum anderen muss der Verein selbst an seine wirtschaftliche Zukunft denken. Aus diesem Grund wird es selbstverständlich auch nach dem 30.06.2013 eine Gastronomie im Kulturzentrum geben, in welcher Form und unter welchem Namen auch immer.“

Und egal welche Motivation das eine oder andere Ratsmitglied zusätzlich bewog für eine Kündigung zu stimmen, der Hauptgrund ist die verloren gegangene Einheit von Verein und Gastronomie. Dieses zeigt sich insbesondere auch in der Art und Weise wie Herr Albrecht die gegenwärtige Auseinandersetzung führt. Wenn es in der Vergangenheit Gespräche zwischen Geschäftsführer, Vorstand und/oder Vorstandsmitgliedern mit Herrn Albrecht gegeben hat, so waren diese weitestgehend der Initiative von Vereinsseite zu verdanken. Der Schrei nach einem Treffen, welcher von Herrn Albrecht zur Klärung seiner Angelegenheit gegenwärtig permanent und penetrant ausgestoßen wird, kann kaum ernst genommen werden, da zum einen mit der gewählten Form (mittel Facebook) die Angesprochenen weitestgehend nicht erreicht werden und zum anderen ist von Herrn Albrecht nichts anderes zu hören, als wiederholte Beleidigungen der Ratsversammlung, des Vorstandes und des Geschäftsführers.
Der Vorstand nimmt die Auseinandersetzungen ernst und steht für Gespräche zur Verfügung, wenn bis jetzt über 200 Unterschriften für den Erhalt der Gastronomie gesammelt wurden, so ist dieses zu begrüßen und zeigt das Interessen der Unterschreibenden. Dabei sollte aber auch berücksichtigt werden, dass es nicht um die Schließung der gastronomischen Einrichtung geht, wie vom gekündigtem Pächter unterstellet, sondern um die Kündigung des derzeitigen Pächters, welcher sogar geneigt ist, die Probleme des Vereins klären zu wollen. Was die Übernahme der vom Pächter eingebrachten Leistungen im Zuge der Renovierung betrifft, so hatte der Vorstand ihm mitgeteilt, das dieses Verhandlungsbasis ist, wobei er seine Forderungen erst einmal beziffern muss.
Grundsätzlich geht es also in dieser Auseinandersetzung nicht um die Schließung der Kneipe, oder für Kultur und gegen Kleinkariertheit, sondern um die Kündigung einer Geschäftsbeziehung, über deren Folgen der Gekündigte orakelt.  
Th. Loch,
Vorstand


PS. im Text ist von 200 Unterschriften die Rede, nun sollen es nach bekunden der Initiatoren über 700 sein, allein verweist die Zahl auf die Zeit, als dieser Text geschrieben wurde.

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